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Bericht zur Mitgliederversammlung: Moddy, Thomas und Boat verabschiedet

Ein trauriger Abschied sollte es nicht werden. „Es soll ein Dankeschön sein“, betonte Michael König vom Vorstandsteam der Kolpingsfamilie Ascheberg. Zwar verließen auf der Mitgliederversammlung am Sonntag Martin Betker, Thomas Schmidt und Martin Weiß nach vielen Jahren ehrenamtlicher Arbeit die Kommandobrücke, sie bleiben dem Verein aber mit ihrer Erfahrung und Leidenschaft für Kolping erhalten. Und der Dank an das verdiente Vorstandstrio geriet zu einer wahren Feierstunde. Mehrere Standig Ovations von 150 Mitgliedern im Pfarrheim, Foto-Rückblicke und emotionale Erinnerungen dominierten das sonntägliche Treffen. Die Schriftführer Martin Betker und Thomas Schmidt blickten auf „tolle Erlebnisse und jede Menge Spaß“ zurück, 15 Jahre waren sie helfend an Bord gewesen, hatten den Weg der Kolpingsfamilie hin zu einer 600 Mitglieder starken Gemeinschaft mitgestaltet.           

Auf den abtretenden Vorstandssprecher Martin Weiß wartete dann der ganz große Bahnhof. 22 Jahre lang hatte er den Ascheberger Kolping maßgeblich gelenkt. Er war „der starke ehrenamtliche Motor, der in der Gemeinde Ascheberg so unglaublich viel auf die Beine gestellt hat“, wie es Bürgermeister Thomas Stohldreier formulierte. In der Ägide von Weiß mauserte sich die Kolpingsfamilie zu einem der aktivsten und nicht mehr wegzudenkenden Vereine des Ortes. „Kolping war dank dir nie verzichtbar, nie abgetaucht, die langweilig“, sagte Sascha Klaverkamp in seiner Laudatio, und: „Kolping ist dank dir ein warmer Ort für Menschen jeden Alters, jedes Geschlechts, jeder Herkunft. Wir sind eine große Familie – und du warst ihr Papa.“  

Klaverkamp hatte Weiß einst in den Vorstand geholt und bilanzierte mit bewegenden Worten, dass dieser „jeden Tag alles reingeworfen“ habe für die Gemeinschaft. Tausende Stunden Freizeit, Herzblut, Leidenschaft. „Dass du damals Ja zur Vorstandsarbeit gesagt hast, war das wertvollste Ja, das diese Kolpingsfamilie jemals bekommen hat. Deine Leistung spielt in einer ganz eigenen Liga“, sagte Klaverkamp.  

Bei der Familie Weiß zuhause seien zudem alle Kolping-Fäden zusammengelaufen: Infos, Anmeldungen, Nachfragen, Paketstelle, Telefonzentrale, Treffpunkt, Kreativbude, „ihr wart so etwas wie unser Bundeskanzleramt ohne Feierabend“. Martin Weiß‘ Frau Anke habe im Hintergrund „unermüdlich mitgewirkt und viele Aktionen erst möglich gemacht“.   

Aschebergs Kolping-Ehrenvorsitzender Tönne Willige nahm den Abschied von Martin Weiß zum Anlass, diesem seinen Ehrentitel weiterzureichen. „Du verdienst es ohne jeden Zweifel“, erklärte Willige. Auch der Kolping-Diözesanverband würdigte die jahrelange herausragende Arbeit. Er zeichnete Weiß am Sonntag mit dem Ehrenzeichen der Kolpingsfamilien im Kolpingwerk Deutschland aus. Das Überraschungspaket zum letzten Vorstandstag komplettierte der Kolpingspielmannszug. Er zog ins Pfarrheim ein und überbrachte ein musikalisches Ständchen. Vollblutmusiker Martin Weiß dankte allen Mitstreitern sichtlich gerührt, richtete den Blick zu seiner Frau Anke und sagte: „Alles was heute erzählt wurde, alle Auszeichnungen, alles gehört zu mindestens 50 Prozent dir.“ Dann überreichte er die Schlüssel für das Pfarrheim und den Kolpingraum symbolisch an das neue Vorstandsteam Michael König, Simon Handrup und Katrin Kaupa – der letzte Akt einer Ascheberger Ära, auch wenn das Händeschütteln, Umarmen und persönliche Dankesagen vieler Mitglieder Martin Weiß noch in eine angenehme Verlängerung zwang.