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Viel Lärm ums Mehl

Wir sind am vergangenen Freitag, den 26.05.2023 zur Roland Mills United Mühle nach Münster aufgebrochen. Mit einem kleinen Bus fuhren die über 20 Teilnehmenden bei bestem Wetter zur Mühle, die etwas außerhalb von Münster liegt. Eine so angelegte Betriebsbesichtigung hatten wir lange nicht im Programm, deshalb waren alle sehr gespannt auf das, was sie erwartet. Nachdem noch einige ehemalige Ascheberger Kolpinger dazugestoßen sind wurde die Gruppe von einem sechsköpfigen Team an der Mühle empfangen. Im Schatten der Mühle wurde den Kolpingern eine Einführung in das Unternehmen Roland Mills United und in die Tätigkeit der Müllerei gegeben.

Der Standort Münster ist für Gruppenführungen eigentlich nicht ausgelegt, deshalb müsse der Vortrag draußen stattfinden. Im Inneren sei es zu laut, so einer der Geschäftsführer, der Gruppen sonst im Standort Recklinghausen über sein Gewerk informiert. „Der Standort Münster ist zwar etwas kleiner, für den Ottonormalverbraucher aber vielleicht gerade deswegen noch interessanter, weil mal den Weg vom Korn zum Mehl genau verfolgen kann“ so Paul Rellmann, der die Mühle noch sehr gut aus seiner beruflichen Zeit kennt und so auch den Kontakt für diesen Ausflug der Kolpingsfamilie herstellen konnte.

Es blieben keine Fragen offen, egal ob es um den Unterschied zwischen Hart- und Weichweizen oder die Weizenpreise im Weltmarkt ging. Nach dem Vortrag durften sich alle am reichhaltigen Buffet aus frisch gebackenen Broten und Butterkuchen bedienen. In zwei Gruppen ging es im Anschluss durch die Mühle. Da die Mahlwalzen 24 Stunden am Tag mit tosender Lautstärke laufen, sind die Gespräche in der Mühle selbst eher spärlich ausgefallen. Besonders überrascht waren viele Teilnehmenden über die per Riemen angetriebenen Mahlwalzen aus den 50er Jahren, die hier ihren Dienst verrichten und sogar mehr Korn pro Stunde vermahlen als die neuen Maschinen aus den 2000er Jahren. Keiner der Kolpinger hätte gedacht, wie viele Arbeitsschritte und Fachkenntnis es benötigt um den Weizen vom Feld zu Mehl in der Tüte zu verarbeiten. Für alle gab es zum Abschluss noch einen Kilo Mehl zum Mitnehmen. „Für das nächste Jahr könnten wir gut einen weiteren Betriebsausflug ins Programm nehmen, der Terminkalender für dieses Jahr ist allerdings schon ziemlich voll“ resümierte Michael König aus dem Leitungsteam der Kolpingsfamilie.